Rezension: "Liebe M. Du bringst mein Herz zum Überlaufen" von Anna Paulsen


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⭐⭐⭐⭐

Titel: Liebe M. Du bringst mein Herz zum Überlaufen
Autor: Anna Paulsen
Verlag: Penguin
Seiten: 328


„Schicksal ist, was man selbst aus den Zufällen macht, die das Leben einem beschert.“

An dieser Stelle vielen Dank an das Bloggerportal und den Verlag für das Rezensionsexemplar!

Klappentext:
Wenn ein nie gelesener Brief ein ganzes Leben verändert...
Während andere den Freitag herbeisehnen, freut sich Matilda auf Montag, denn nichts liebt sie mehr als ihren Job beim Amt für nicht zustellbare Post, wo sie für die Buchstaben K bis M zuständig ist. Doch dann kommt der Tag, an dem Matilda ein nie überbrachter Liebesbrief so sehr berührt, dass sie beschließt, ihre gewohnten Pfade zu verlassen und den Empfänger ausfindig zu machen – ganz gleich, wie schwierig es wird. Sie stößt auf eine schmerzliche Liebesgeschichte, die bereits viele Jahrzehnte zurückliegt. Doch für ein Happy End ist es schließlich nie zu spät, oder?

Cover:
Das Cover ist in Pastelltönen gehalten und zeigt einen Brief, einen Stift und Blumen. Mit dem Brief ist das Thema des Buches gut zusammengefasst, denn alles dreht sich hier um Briefe. Die Oberfläche ist pergamentartig, was das ganze noch authentischer macht.

Handlung:
Nach einer Einführung in Matildas Leben, die zeigt, dass sie ein Einzelgänger und Eigenbrötler ist und ziemlich andere Ansichten hat als Menschen in ihrem Alter, findet sie den alten Brief und möchte dem Geheimnis auf die Spur kommen. Es bleibt nicht bei diesem einen Brief, doch die anderen sind viel leichter zustellbar und so zieht sich die Geschichte des alten Briefes durch das gesamte Buch, bis später ein weiterer kurioser Briefeschreiber hinzukommt, dessen Briefe ebenfalls ein Problem darstellen. Während Matilda die Rätsel der Briefeschreiber zu lösen versucht muss sie ihre Komfortzone mehr als einmal verlassen.

Schreibstil:
Das Buch ist aus Matildas Sicht in der 3.-Person-Perspektive geschrieben. Ich mag eigentlich die Ich-Perspektive lieber, aber hier hätte das nicht gepasst. Dadurch das Matilda ein wenig seltsam ist, kam genau das eben rüber durch die Perspektive, was bei einem Ich-Erzähler wahrscheinlich nicht so gut geklappt hätte. Der Schreibstil selbst war flüssig und leicht zu lesen und es gab keine unnachvollziehbaren Gedankensprünge oder dergleichen. Im Gegenteil, der Leser verstand Dinge oftmals bevor Matilda es tat.

Charaktere:
Matilda ist zwar seltsam und manchmal wollte ich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, aber sie ist dennoch liebenswert und eine interessante Überbringerin der Geschichte. Knut und die andere Nachbarin mochte ich sehr gerne, ebenso wie Leni und Michel. Selbst Cornelius fand ich gar nicht so schlimm, aber Matilda hat eben andere Ansichten als viele.
Wen ich nicht mochte, war Lutz, aber das war wohl auch so gewollt. Insgesamt haben alle Charaktere ihren Zweck gut erfüllt, (ich glaube) das rübergebracht, was sie sollten und die Geschichte lebendig gemacht und ihr den nötigen Tiefgang verliehen.

Ende:
Das Ende war nicht mein Fall. Es war zwar gut und man konnte sich halbwegs denken, was da kommen mag, aber ich bin kein Freund solch offener Enden und hätte mir noch ein paar Seiten mehr an Infos gewünscht. Es war aber dennoch passend.

Meinung (hier könnten Spoiler auftauchen):
Mir hat das Buch ziemlich gut gefallen. Zwischendurch hat Matilda mal kurz genervt oder einen „Oh mein Gott, dein Ernst“-Gedanken hervorgerufen, aber insgesamt war sie eine gute Protagonistin. Ich mochte die Geschichte um die nicht zustellbaren Briefe, aber die des mysteriösen Briefeschreibers mit der krakeligen Handschrift, konnte ich sofort einer Person und einem Empfänger zuordnen, was meiner Meinung nach auch keine Kunst war, was die Story ein bisschen langatmig und langweilig gemacht hat, weil jedoch die anderen Briefe noch mit hineingespielt haben, war es nicht so schlimm.
Insgesamt war es eine nette Geschichte für zwischendurch, nicht sehr anspruchsvoll, aber süß und mit einer schönen Palette an Charakteren.

Fazit:
Das Buch war insgesamt ganz gut. Zu einem tollen Buch hätte mir etwas gefehlt und die Story um M. und den Briefeschreiber hätte etwas mysteriöser sein können. Also 4 Sterne, weil es trotzdem nicht langweilig wurde und schön für Zwischendurch war, mich außerdem aus meiner Leseflaute geholt hat und das erste Buch war, in dem ich mir jemals schöne Zitate markiert habe, denn ich musste einfach. Konnte es bei anderen nie verstehen, aber an ein paar Stellen konnte ich wirklich nicht anders.  

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