Rezension: Last Mile von David Baldacci
Autor: David Baldacci
Verlag: Heyne
Preis: € 22,00
Seiten: 541
An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an das
Bloggerportal und den Verlag für das Rezensionsexemplar!
Klappentext:
Seit zwanzig Jahren sitzt Melvin Mars in der Todeszelle. Er
soll seine eigenen Eltern ermordet haben. Kurz vor seiner Hinrichtung taucht
wie aus dem Nichts ein anderer Mann auf und behauptet, das Verbrechen begangen
zu haben.
Ein Fall für Amos Decker, den Memory Man – der seit einem
Unfall nichts mehr vergessen kann. Innerhalb einer Spezialeinheit des FBI klärt
er ungelöste Schwerverbrechen. Schon bald zeigt sich, dass der Fall enorme
gesellschaftliche Sprengkraft birgt…
Cover:
Das Cover zeigt einen Mann in Anzug und mit einer Pistole,
im Hintergrund eine Straße und eine Stadt. Das knallige Orange der Schrift
steht im krassen Kontrast zum dunklen Hintergrund und fängt den Blick. Es sieht
spannend aus, eine vielversprechende Verbrecherjagd.
Handlung:
Zu Beginn wird eine Spezialeinheit für Schwerverbrechen
gegründet und es wird sich auf den Fall von Melvin Mars geeinigt. Das Ziel des
Teams: Die Wahrheit ans Licht zu bringen, auch wenn Melvin Mars der Täter ist. Schnell
zeigt sich, dass es kein einfacher Fall von Unschuld und der Schuld eines andern
ist, sondern dass das Ganze über Staatsgrenzen hinweg ein viel größeres Ausmaß
annimmt…
Schreibstil:
Das Buch ist in der 3. Person von einem mehr oder weniger allwissenden
Erzähler erzählt. Meist ist es die Sicht von Amos Decker in der dritten Person,
aber zwischendurch wird auch mal auf eine andere Person gewechselt, aber nur
kurz. Decker ist der Protagonist. Ein sehr zynischer und direkter. Ich mochte
seine Art von Anfang an total. Das Buch lässt sich flüssig und leicht lesen,
wenn es auch manchmal etwas verwirrt, wenn sehr viele Fakten auf einmal kommen.
Charaktere:
Wie schon gesagt ist Amos Decker sehr zynisch, trocken und
direkt. Nicht selten geht er einfach seinen Weg, ohne vorher mit seinen
Teamkollegen darüber zu sprechen. Aber ist auch genial. Er hat einen scharfen
Verstand und kann nichts vergessen. Ein sehr gelungener Protagonist.
Die anderen Teammitglieder sind ebenfalls gut ausgearbeitet. Auch wenn keine große Hintergrundstory erzählt wird, weil es einfach nicht relevant ist, wirken sie nicht wie oberflächliche Marionetten, da hin und wieder dann doch mal ein Detail kommt und sie auch „selbstständig“ sind und nicht nur zur Deko in die Geschichte eingebaut. Die Verstrickungen zwischen und die Charaktere selbst sind gut ausgearbeitet und authentisch.
Die anderen Teammitglieder sind ebenfalls gut ausgearbeitet. Auch wenn keine große Hintergrundstory erzählt wird, weil es einfach nicht relevant ist, wirken sie nicht wie oberflächliche Marionetten, da hin und wieder dann doch mal ein Detail kommt und sie auch „selbstständig“ sind und nicht nur zur Deko in die Geschichte eingebaut. Die Verstrickungen zwischen und die Charaktere selbst sind gut ausgearbeitet und authentisch.
Logik:
Bis darauf, dass man sich manche Sachen nicht komplett
merken kann und manchmal dann überrascht ist, wenn etwas, das vorher herausgefunden
sein sollte, wieder aufgegriffen wird, was etwas verwirrend ist (was aber wohl
mehr an meinem Gehirn lag, als an der Ausarbeitung des Autors), ist der Fall
komplett logisch aufgebaut und alle Fragen werden geklärt.
Verlauf:
Der Verlauf ist sehr tiefgehend und übergreifend, man hätte am
Anfang nie mit einem solchen Ausmaß gerechnet. Der Verlauf an sich ist jedoch
stringent und logisch. Alles macht Sinn und ist gut durchdacht und sinnvoll
miteinander Verknüpft. Es werden Hindernisse in der Ermittlung eingebaut und
die Details werden Häppchenweise herausgefunden. Ein sehr gelungener Verlauf.
Ende:
Das Ende war ebenfalls gut, ein wenig emotional schon fast,
sehr süß. Unerwartet süß. Und was das wichtigste ist: Alles war klar! Alles
wurde aufgeklärt und alle Fragen, die der Leser noch haben könnte, beantwortet.
Meinung:
Da es sich um Polizei- bzw. FBI-Ermittlungen handelt, ist
das Buch für mich eher ein Krimi als ein Thriller. Allerdings der Beste, den
ich seit langem gelesen habe. Die Story hat mich gepackt, ich wollte wissen,
was los war, alles hat Sinn ergeben, die Charaktere waren super, die Story sehr
gut gestrickt. Das Lesen hat sehr viel Spaß gemacht, der Schreibstil war locker
und flüssig und die über 500 Seiten sind dahingeflogen. Ich habe über die
Hälfte des Buches an einem Nachmittag gelesen. Natürlich waren gewisse Sachen
absehbar, aber die Grundstory war nicht vorhersehbar und barg viele unerwartete
Wendungen.
Der einzige Kritikpunkt ist (was wahrscheinlich an mir
liegt, aber das hätte für die 5 Sterne nicht sein dürfen), dass man die Details
oft schon vergessen hatte, weil sie kaum erwähnt wurden oder auch mal gar nicht
und nachher dann als selbstverständlich mal wieder aufgegriffen wurden. Außerdem
habe ich manchmal nicht verstanden, wie Amos jetzt auf den Gedanken kam, der
das Team dann tatsächlich weiter in die richtige Richtung gebracht hat.
Wahrscheinlich liegt es aber daran, dass der Typ ein Genie ist. Und Zwischendurch
war es für meinen Geschmack ein bisschen zu viel Fußballgequatsche, wovon ich
gar nichts verstehe
Fazit:
Ein super Leseerlebnis. Es hat mir unglaublich viel Spaß
gemacht, diesen Krimi (/Thriller) zu lesen, auch wenn ich manchmal nicht 100%
folgen konnte, wie das Team jetzt auf die neue Spur gestoßen war. Wenn ein
dritter Teil rauskommt, möchte ich den auch lesen.
Es ist nicht blutig, sondern einfach nur interessant und spannend, weil man ja unbedingt wissen will, was da läuft. Sehr zu empfehlen! 4/5 Sternen.
Es ist nicht blutig, sondern einfach nur interessant und spannend, weil man ja unbedingt wissen will, was da läuft. Sehr zu empfehlen! 4/5 Sternen.
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