Rezension: Numbers von Rachel Ward
Autor: Rachel Ward
Verlag: Carlsen
Preis: € 8,99
Seiten: 363
Augen, so heißt es, sind das Fenster zur Seele. Doch wenn Jem in fremde Augen blickt, sieht sie eine Zahl. Und die ist unauslöschlich. Denn sie markiert den Tag, an dem ihr Gegenüber sterben wird. Also meidet Jem Menschen. Doch dann lernt sie Spinne kennen - und ist glücklich, zum ersten Mal. Bis bei einem Trip zum Londoner Riesenrad etwas Schreckliches passiert: Um sie herum haben alle dieselbe Zahl...
Cover:
Das schwarze
Cover mit dem Wort „Numbers“ ganz in groß im Zentrum, durchsetzt mit Zahlen
passt sehr gut zum Thema und spricht an. Ich finde, es lässt das Buch spannend
wirken.
Handlung:
Jem meidet Menschen, weil sie ihr Todesdatum sieht, sobald
sie ihnen in die Augen sieht. Sie gehört zu den Außenseitern, Jugendlichen „aus
der Gosse“, wie mancher wohl sagen würde und verhält sich auch so. Als sie
Spinne trifft, dessen Datum nur noch drei Monate entfernt ist, findet sie
endlich einen richtigen Freund, und schließlich Partner. Ein schlimmes Ereignis
am London Eye lässt die beiden zusammen fliehen und schweißt sie fest zusammen.
Schreibstil:
Das Buch ist aus
der Sicht von Jem in der Ich-Perspektive geschrieben. Da dies meine
Lieblingsperspektive ist, hat es dazu beigetragen, dass das Buch sich schnell
lesen ließ – zum Glück. Bis auf Jems – teilweise – eher assige Erzähl- und
Ausdrucksweise war es okay.
Charaktere:
Bis auf Spinnes Oma mochte ich keinen der Charaktere so
wirklich. Die Protagonisten (Jem und Spinne) waren dumm, naiv und haben
überhaupt nicht nachgedacht, was ihre Handlungen nicht nachvollziehbar machte.
Sie haben sich nicht wie 15 oder 16-Jährige benommen, sondern wie 6-Jährige.
Logik:
Nach 100 Seiten war die Geschichte, die auf dem Klappentext
beschrieben ist, abgehakt, leider. Und damit endete das Hauptthema der Zahlen,
sie rückten in den Hintergrund und eine flache und sehr dämliche Geschichte,
die überhaupt kein Hand und Fuß hatte, begann. Logik daher Fehlanzeige, denn
leider wurde es nicht besser.
Verlauf:
Der Verlauf der Geschichte war dadurch zerstört. Man hatte
sich darauf vorbereitet, eine Geschichte über das Mädchen zu lesen, das die
Zahlen sieht und das sieht, wie am London Eye alle dieselbe haben. Stattdessen
liest man 2/3 des Buches von der Flucht (die nebenbei bemerkt völlig unnötig
war) dieses Mädchens und ihres Freundes. Nicht nachvollziehbar und einfach nur
dämlich.
Ende:
Das Ende war auch nicht besser. Die Schlussszene war auch
nicht viel besser. Sie hätte süß sein können, doch die Autorin zog sie ins
Lächerliche. Schade. Das Stück davor? Absehbar und ebenfalls einfach dämlich. Ich
habe das Wort in dieser Rezension definitiv zu oft benutzt… Irgendwie hat es
auch die Gabe von Jem ins Lächerliche gezogen.
Und der Epilog leitet nur den Cliffhanger für Teil 2 und 3 ein, war aber dennoch ganz nett zu lesen, weil man dadurch wusste, was aus der Protagonistin wurde.
Es bleiben außerdem noch einige Fragen bezüglich der Gabe offen, die man noch gerne aufgeklärt bekommen hätte.
Und der Epilog leitet nur den Cliffhanger für Teil 2 und 3 ein, war aber dennoch ganz nett zu lesen, weil man dadurch wusste, was aus der Protagonistin wurde.
Es bleiben außerdem noch einige Fragen bezüglich der Gabe offen, die man noch gerne aufgeklärt bekommen hätte.
Meinung (hier könnten Spoiler auftauchen):
Ich fand das Buch einfach nur schlecht. Die Gedankengänge
und Entscheidungen von Jem und Spinne waren nicht nachvollziehbar, Jugendliche
wurden irgendwie generell als dumm und unzurechnungsfähig dargestellt (was in
Jems und Spinnes Fall allerdings stimmte), manche Szenen waren völlig
unangemessen und überzogen (Jem kotzt fast, weil eine Kuh auf einer Wiese kackt.
Ähm hallo?) Die Protagonisten nerven, die Zahlen stehen völlig im Hintergrund (außer
Spinnes Zahl, die wird immer wieder erwähnt) und die Handlung ist völlig
bescheuert. Ich habe die ganze Zeit gehofft, dass es endet.
Fazit:
Ich kann das Buch nicht empfehlen und mehr als 1 / 5 Sternen
hat es auch nicht verdient. Tut mir leid, aber abgesehen von der Idee kann ich
leider nichts Gutes daran finden. Es war nur nervig, nicht spannend (soll ja
ein Thriller sein), vorhersehbar, dämlich und einfach unnötig. Leider
verschwendete Lesezeit. Und durch die Klappentexte von Teil 2 und 3 wird man
auf die trotzdem neugierig, aber ich weiß noch nicht, ob ich mir das antun
möchte, denn der Klappentext von Teil 1 klang auch gut und das Buch war für die
Tonne…
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