Rezension: Kiss me in New York - Catherine Rider
Titel: Kiss me in New York
Auto: Catherine Rider
Verlag: cbt
Achtung! Die Rezension kann kleine
Spoiler enthalten!
Inhalt:
Heiligabend. New York City. Es ist ein
Zufallstreffen: Charlotte sitzt am JFK-Flughafeb fest, als Anthony vor aller
Augen von seiner Freundin abserviert wird. Charlotte, die immer noch ihrem
Exfreund hinterhertrauert, schlägt vor, gemeinsam die City zu erkunden. Aus
Liebeskummer wird bald eine aufregende, verrückte und romantische Nacht mitten
in Manhattan im Schneesturm.
Schreibstil:
Das
Buch wird abwechselnd aus Charlottes und Anthonys Sicht in der Ich-Perspektive
geschrieben. Es lässt sich locker lesen, allerdings ein bisschen zäh, weil es
sehr langweilig ist.
Handlung:
Unwissentlich
hat Charlotte ein Buch gekauft, das in zehn Schritten beschreibt, wie man über
seinen Ex hinwegkommt.
Zuerst halten sowohl Anthony als auch Charlotte dies für verrückt, doch schließlich trägt das Buch einen großen Teil dazu bei, dass die beiden einander und sich selbst besser kennenlernen und lernen, loszulassen.
Zuerst halten sowohl Anthony als auch Charlotte dies für verrückt, doch schließlich trägt das Buch einen großen Teil dazu bei, dass die beiden einander und sich selbst besser kennenlernen und lernen, loszulassen.
Meinung:
An
diesem Buch hat mich wirklich so einiges gestört.
Das
Cover ist so unglaublich schön winterlich. Und das war’s auch schon mit dem
Winterfeeling. Ein paar Mal wird kurz erwähnt, dass ein paar Schneeflocken
fallen, und die beiden gehen Schlitten fahren, also muss auch Schnee liegen,
aber ansonsten kommt der „Schneesturm“ nicht zur Sprache. Ein New-York-Feeling
kommt ebenfalls nicht auf; größtenteils werden nur Straßennamen oder Lokale
genannt. Einmal befinden sie sich im Central Park, aber auch der wird nicht
weiter beschrieben. Einmal sind sie auf dem Empire State Building und einmal im
Macy’s, aber wäre der Name des Kaufhauses nicht, könnte es irgendeines sein.
Ich hatte zu keiner Zeit ein wirkliches New-York-Gefühl, es hätte überall
spielen können.
Außerdem
hat mich Charlotte total gestört, weil sie sich sehr kindisch und teilweise ein
bisschen dumm benommen hat. Nur ein Beispiel ist, dass sie einem Obdachlosen gleich
am Anfang einfach einen Welpen abkauft, obwohl sie in wenigen Stunden nach
Hause fliegt. Außerdem haben die Autoren nicht ordentlich recherchiert. Ich
finde es schade, dass man einen Charakter, der offensichtlich eine Schlampe
ist, zum Veganer macht und dann noch erzählt, dass Veganer keine Pizza essen
können. Also völlig unnötig, als hätte man absichtlich den blöden Charakter zum
Veganer gemacht, um Veganismus zu kritisieren. Könnte ich keine Pizza essen,
hätte ich zwei Jahre Veganismus wohl kaum überlebt und in Amerika gibt es eine
noch viel größere Auswahl als in Deutschland, somit kann das KEIN Problem
gewesen sein.
Weiterhin
sind alle Türsteher und Barkeeper immer anderweitig beschäftigt bzw.
unaufmerksam und spielen entweder Sudoku oder am Handy und auch die Polizei ist
sehr versöhnlich, bloß weil ein bekannter Polizist erwähnt wird. Ist klar?
Hin
und wieder tauchten Details aus dem Nichts auf, also sie wurden zuvor nicht
genannt und mittendrin reden sie darüber, als wäre es genannt worden, z.B sagte
einer zum Anderen (Man weiß nichtmal, wer von beiden es sagt) „Du schreibst ja
auch.“ Und ich so „Hä?“. Später erklärt Anthony dann etwas über seine
Geschichten und man weiß, dass er es war. Vielleicht studiert er daher auch
etwas in die Richtung? Man weiß es nicht. Nur irgendwann fällt ihm ein, dass er
ja gar nicht weiß, was Charlotte studieren möchte. Er hebt diesen Studiengang
dann auch in den Himmel und ich habe mich gefragt, ob er das aus Spaß sagt,
weil er es vielleicht selbst studiert, aber das wird der Leser nicht gewahr.
Als Charlotte seiner Tante erzählt, dass sie in New York an der Uni studieren
möchte, weiß diese sofort an welchem College, ohne auch nur eine weitere
Nachfrage zu stellen. Sehr willkürlich.
Neben
den unterschlagenen Details tauchen auch viele Widersprüche auf. Als sie bei
Anthony zu Hause sind, sitzen zwei Männer sich gegenüber und Charlotte erzählt
„Sie sind eindeutig Brüder.“ . Sechs Seiten später fällt ihr die Nase auf, die
bei einem der Männer und einer Frau ziemlich ähnlich aussehen, und das ist,
weil die beiden Geschwister sind. Tja, die Männer waren dann doch nur Schwager
und keine Brüder. Ein zweiter Widerspruch war, dass Charlotte sich wundert, wie
viel sie von dem kalten Essen „schon runtergekriegt“ hat, was ja zeigt, dass es
nicht so lecker war. Vier Seiten später möchte sie „noch mehr von dem leckeren
Essen genießen“. Versteht man natürlich.
Danach
wird kurz Anthonys alter Hund Max angesprochen, der etwas später plötzlich Rex
heißt.
Außerdem
sind einige Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler in dem Buch, die mir immer
wieder aufgefallen sind.
Fazit:
Insgesamt
konnte das Buch mich überhaupt nicht überzeugen. Der Schnee und New York sind
nebensächlich, der kurze Klappentext und das wunderschöne Cover versprechen
viel mehr als das Buch halten kann und die Protagonistin war auch nicht so ganz
mein Fall. Ganz abgesehen von den ganzen Details, die ich oben genannt habe.
Schade.
2/5
Sternen
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