Rezension: Die Landkarte der Liebe von Lucy Clarke

Titel: Die Landkarte der Liebe
Autor: Lucy Clarke
Verlag: Piper

Inhalt:
Ein meerblaues Reisetagebuch. Das ist alles, was Katie von ihrer Schwester bleibt. Denn Mia ist tot. In Bali stürzte sie von einer Klippe. Katie hat nur eine Chance, das Geheimnis um den Tod ihrer unnahbaren Schwester zu lüften: ihr Tagebuch zu lesen und den Stationen ihrer Reise zu folgen. Und so taucht Katie immer tiefer in das Leben ihrer Schwester ein und entziffert Stück für Stück Mias Landkarte der Liebe...


Schreibstil:
Die Landkarte der Liebe war immer abwechselnd aus Katies Sicht und dann von Mia von vor etwa einem halben Jahr also später am jeweiligen Stopp der Reise, wo auch Katie sich gerade befand und in Mias Tagebuch las.
Diese Abwechslung machte das Buch echt lebendig und verlagerte die Sichtweise nicht nur auf eine der Schwestern, weshalb man nicht parteiisch wurde und auch Mia verstehen konnte (mit der ich mich sowieso besser identifizieren konnte). Ansonsten, also wenn es nur aus Katies Sicht gewesen wäre,  hätte man wohl leicht Partei ergreifen können.
Leider war es in der Dritten-Person-Perspektive erzählt, der ich die Ich-Perspektive immer vorziehen würde, daher bin ich nicht so schnell durch das Buch gekommen, auch wenn der Schreibstil angenehm und flüssig war, aber das ist wohl ein persönlicher Tick.


Handlung:
Die beiden Greene-Schwestern könnten unterschiedlicher kaum sein: Mia ist wild, abenteuerlustig und rastlos, Katie hingegen bodenständig, organisiert, ja, normal. Vielleicht war das der Grund, warum ihr Verhältnis so schwierig war.
Nach der Beerdigung von Mia beschließt Katie, ihrer Reiseroute zu folgen, obwohl sie Angst vor dem Fliegen hat. Aber sie will herausfinden, was Mia auf ihrer Reise erlebt hat und ob es tatsächlich Selbstmord war, wie die Polizei behauptet.
Sie fährt jeden Stopp an und macht einige Sachen, die sie sonst nie gemacht hätte, während der Reise. Sie verändert, entwickelt sich.
Mithilfe von Mias Kapiteln und dem Tagebuch erfährt man viel über die Beziehung der beiden, über die zahllosen Streits und ihren Umgang miteinander und ihr Verhältnis.
Aber auch wenn die Beziehung schwierig und oft unschön war, will Katie unbedingt herausfinden, was in jener Nacht passiert ist.
Viel mehr kann ich an der Stelle, glaube ich, nicht sagen, da alles irgendwie zusammenhängt in irgendeiner Weise und ich nicht spoilern möchte in diesem Teil.


Meinung & Fazit:
Mit Mia erlebt man die Reise selbst,mit Katie die Spurensuche auf Mias Fersen. Die „alte Katie“ verändert sich zum Positiven wie ich finde und die fernen Orte lösen (zumindest bei mir als Weltenbummler) süßes Fernweh aus. Ich fand es einen wunderschönen Roman, dem sein Titel nicht ganz passt. Klar, es kommt Liebe vor, aber ich würde darauf nicht den Hauptakzent legen.
Das Cover ist wunderschön! Schon das Cover löst Fernweh aus!
Der Schreibstil war ganz gut und die Geschichte zwar nicht allzu actionreich oder so, aber es ist ja auch ein Roman. Trotzdem war die Story interessant und stringent und man wollte immer noch mehr wissen, was im Tagebuch stand. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und es ist eines meiner Lieblingsbücher geworden. Allein das Setting hat mir schon super gefallen. Für meinen Geschmack gab es etwas zu viel Sex (der aber nicht groß ausgeführt wurde, sondern bloß angedeutet und dann Absatz), dafür dass es jetzt nicht so die große supertolle Liebe gab. Aber das ist nur ein kleiner Punkt und insgesamt habe ich das Buch sehr genossen und möchte mich jetzt gar keinem anderen zuwenden, weil ich es am liebsten noch weiterlesen würde. Eines der Bücher, bei denen man auch traurig ist, als es zuende geht.
Ich kann volle 5/5 Sternen geben und es jedem empfehlen, der Romane mag, auch wenn man kein Weltenbummler ist ♥


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